Neues Mitgliedsunternehmen aus Indien

Das jüngste Mitglied im POLYKUM e.V. heißt Welset Plast Extrusions Pvt. Ltd. und kommt aus Mumbai (Indien). Wir trafen Firmengründer Arvind Mehta und seinen Sohn Paresh Mehta am Stand unserer Fördergemeinschaft auf der K 2022 und baten beide, uns ihr Unternehmen etwas näher vorzustellen.

Arvind und Paresh Mehta (v.r.) führen die Welset Plast Extrusions Pvt Ltd.

Wie begann die Geschichte der Firma Welset?

Paresh Mehta: Mein Vater hat das Unternehmen 1968 in Mumbai gegründet, mit dem großen Traum, einen führenden Hersteller von Masterbatches und Compounds aufzubauen. Seitdem ist die Produktionsfläche von 1.000 auf 85.000 Quadratfuß gewachsen, die Zahl der Beschäftigten von 10 im ersten Jahr auf heute 250 angestiegen.

Arvind Mehta: Man kann sagen, mein Traum von einst ist wahr geworden. Die Welset Plast Extrusions gehört heute zu den Top-Anbietern auf diesem Gebiet in Indien und darüber hinaus. Mit der in Spanien beheimateten Welset Europe S.L. sind wir auch in der EU präsent. Und wenngleich sich das Unternehmen seit der Gründung ebenso wie die Welt um uns herum immer wieder verändert hat: die Verpflichtung zur „engineer in“-Qualität ist bei uns bis heute in allen geschäftlichen Bereichen fest verankert. Welset befindet sich übrigens nach wie vor komplett in Familienbesitz.

Der Hauptsitz von Welset ist bis heute Mumbai. Ist das zugleich Ihr Produktionsstandort?

Arvind Mehta: Seit 1999 produzieren wir in Silvassa, das liegt etwa 200 Kilometer nördlich von Mumbai. Hier haben wir mittlerweile drei Produktionseinheiten aufgebaut.

Was sind Ihre wichtigsten Produkte oder Spezialitäten?

Paresh Mehta: Das sind zum Einen unsere Additiv-Masterbatches und Farb-Masterbatches. Andererseits aber auch unser Anspruch, eine komplette Reihe von Produkten und Dienstleistungen mit Mehrwert anzubieten, um weiterhin Kunden zu gewinnen. „Adding Value with Colours“ ist ein Versprechen, das durch die Vielzahl spezialisierter Produkte und wegweisender Produkteinführungen eingelöst wird. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind gut auf die zukünftigen Wachstumspläne des Unternehmens abgestimmt.

Was hat Sie motiviert, Mitglied bei POLYKUM zu werden?

Arvind Mehta: Welset ist Mitglied der All India Plastics Manufacturer’s Association (AIPMA), einem der führenden Branchenverbände unseres Landes mit rund 22.000 Mitgliedern, in dem ich mich persönlich sehr engagiere. So habe ich im vergangenen Jahr in meiner Eigenschaft als Chairman des Governing Councils und als Sponsor das Arvind Mehta Technology & Entrepreneurship Centre (AMTEC) in Mumbai ins Leben gerufen. Dieses „Center of Excellence“ unter dem Dach der AIPMA soll kleinen Firmen helfen, Schritt für Schritt zu wachsen und sich international auszurichten. Dabei sind internationale Kontakte ebenso wichtig wie die Kenntnis der modernsten Materialien und Technologien.

Und an dieser Stelle kommt POLYKUM ins Spiel?

Arvind Mehta: Das ist ein Punkt unter vielen, an dem ich mir eine fruchtbringende gegenseitige Zusammenarbeit nicht nur vorstellen kann - sie hat sogar schon begonnen. Bei dem von POLYKUM ausgerichteten BIOPOLYMER-Kongress gab es 2021 erstmals eine Zusammenarbeit zwischen POLYKUM und der AIPMA. Mit großem Erfolg, wie 400 Teilnehmer aus meinem Heimatland bewiesen. Und auch in diesem Jahr waren unsere Mitglieder wieder zahlreich bei der Tagung aktiv. Biopolymere sind ein Thema, an dem wohl künftig kaum ein Kunststoffhersteller vorbei kommen wird. Peter Putsch hat inzwischen auch hochinteressante Vorträge in Indien gehalten, bei den Gelegenheiten konnten  wir uns auch persönlich austauschen. Das waren stets sehr anregende Gespräche.

Sie sind gegenwärtig auch auf der K-Messe am POLYKUM-Stand vertreten. Mit welchem Ziel?

Paresh Mehta: Wir zeigen alle Arten von Masterbatches. Wir möchten neue Kunden gewinnen. Und natürlich die Gelegenheit nutzen, um neue Pläne zu schmieden für die weitere Zusammenarbeit zwischen POLYKUM und der AIPMA.

Herzlichen Dank für das Gespräch!