Exipnos GmbH, Schkopau

Seit Peter Putsch 2009 die Exipnos UG für die Forschungsaktivitäten seines Nürnberger Familienunternehmens Putsch GmbH im mitteldeutschen Chemiedreieck auf dem ValuePark in Schkopau gegründet hat, ist bei ihm das Innovationsgeschehen in Fahrt gekommen.

Im Fokus seiner Entwicklungsaktivitäten steht der zum Patent angemeldete neuartige Spritzgießcompounder DCIM. DCIM steht für „Direct Compounding Injection Molding“ und verbindet Compoundieren und Spritzgießen zu einem durchgehenden, modularen Prozess. Bisher werden die Kunststoff-Mischungen für die Spritzgießer, die „Compounds“, als Granulate bei einem Compoundeur hergestellt. Die Ausgangsstoffe werden aufgeschmolzen, gemischt, anschließend wieder abgekühlt und granuliert, das Granulat wird verpackt und zum Spritzgießer transportiert. Dort muss es für das Spritzgießen erneut aufgeschmolzen und wieder abgekühlt werden.

Beim Direktcompoundieren mit DCIM hingegen werden die Compounds auf einer Spritzgießmaschine hergestellt und sofort in der Schmelze bis zum Formteil verarbeitet. Da auf diese Weise viele Zwischenschritte entfallen, bietet die DCIM-Verarbeitung große Einsparpotenziale für Kosten und Energieverbrauch. Laut Putsch könnten bis zu einigen hundert Wattstunden pro Kilogramm gespart werden. Die DCIM-Module können an vorhandenen konventionellen Spritzgießmaschinen nachgerüstet werden, ohne dass dies die Funktionalität der Spritzgießmaschine beeinträchtigt. Damit eignet sich DCIM auch für kleinere Fertigungslinien.

Gemeinsam mit der KraussMaffei Technologies GmbH entwickelt Exipnos die DCIM-Technologie derzeit zur Marktreife. Unterstützt werden beide Firmen von Experten des benachbarten Fraunhofer Pilotanlagenzentrums für Polymersynthese und -verarbeitung. 

Ansprechpartner: Peter Putsch, E-Mail: info@putsch.de, Webseite: www.exipnos.de