ILK Dresden: Recyclingstrategien für CFK

Am 01. Dezember 2014 startete das Forschungs-Verbundvorhaben ReLei mit dem Ziel, Recycling-Strategien zur stofflichen Wiederverwertung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen für zukünftige Elektrofahrzeuge zu entwickeln.

Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden

Forschungsprojekt ReLei: Recycling-Strategien für Leichtbaustrukturen in Elektrofahrzeugen

Am 01. Dezember 2014 startete das Verbundvorhaben ReLei. Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Entwicklung von Recycling-Strategien zur stofflichen Wiederverwertung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen für zukünftige Elektrofahrzeuge.

Leichtbau ist schon längst kein Trend mehr, sondern hat sich als zukunftsweisende Technologie herausgestellt, wenn es um die Reduktion von Kraftstoffverbrauch und Emissionen geht. Die Entwicklung zukünftiger Elektromobile erfordert den intelligenten Einsatz von hybriden Leichtbaustrukturen. Dabei ist – vor dem Hintergrund der Ressourceneffizienz – neben den Fertigungsprozessen auch die Berücksichtigung einer ganzheitlichen Recyclingstrategie von essenzieller Bedeutung. Deshalb verfolgen die Projektpartner im Verbundvorhaben ReLei einen interdisziplinären Ansatz, bei dem das Recycling als zentraler Bezugspunkt aller Entwicklungsbestrebungen betrachtet wird.

Im Projektkonsortium arbeiten insgesamt 12 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft; die Projektkoordination hat die ElringKlinger AG. Das Vorhaben läuft im Rahmen des „Forschungs- und Technologiezentrums für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen der Elektromobilität“ (FOREL) und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. „Dass wir die Koordination des Projekts verantworten, spricht für unser erarbeitetes Know-how im Bereich Leichtbau. Wir sind schon heute auf die Projektergebnisse gespannt“, freut sich Karl Schmauder, Vorstandsmitglied der ElringKlinger AG.

Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden hat die Co-Konsortialführerschaft übernommen. Aufgabe des ILK ist die Entwicklung eines hocheffizienten Schäumformverfahrens, bei dem die Verarbeitung kohlenstoff-faserverstärkter Deckschichten in das etablierte physikalische Schaum-Spritzgießen integriert wird. In Vergleichsstudien untersuchen die ILK-Wissenschaftler die Einsatzmöglichkeiten von wiederaufbereiteten Hochleistungswerkstoffen mit minimierter Werkstoffdegradation in dem neuentwickelten Fertigungsverfahren.

„ReLei verfolgt einen gänzlich neuen Ansatz zur stofflichen Wiederverwertung von Kohlenstofffasern in einem hochproduktiven Integralschäumverfahren und ergänzt damit in idealer Weise die Forschungsarbeiten von FOREL hinsichtlich der Entwicklung ressourceneffizienter Prozesse und Bauteile für zukünftige Elektrofahrzeuge“, erklärt Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude, Vorstandsmitglied des ILK.

Die Arbeitsinhalte und Erkenntnisse, welche die Forscher während ihrer Arbeit gewinnen, sollen entsprechend der ganzheitlichen Methodik von FOREL eng miteinander vernetzt werden, um die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeiten zu maximieren.

Kontakt

Technische Universität Dresden
Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
Holbeinstr. 3
01307 Dresden

Web: www.tu-dresden.de/mw/ilk

Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude
Telefon: (0351) 463 38153
E-Mail: maik.gude@tu-dresden.de

Dipl.-Ing. Michael Steuermann
Telefon: (0351) 463 38269
E-Mail: michael.stegelmann@tu-dresden.de