Mit der Ehrung zeichnete die Jury das von Exipnos entwickelte Direct Compounding Injection Molding (DCIM) aus, ein Verfahren, das die Kunststoff-Industrie in den nächsten Jahren nach Überzeugung vieler Experten nachhaltig verändern dürfte. Denn es macht nicht nur die bisher notwendige Herstellung von Kunststoff-Granulaten als Zwischenprodukt für das Spritzgießen überflüssig. Mit der Einsparung zahlreicher Arbeitsschritte ermöglicht es zudem Effizienzsprünge und minimiert unerwünschte Einflüsse auf Materialeigenschaften, insbesondere bei High-End-Kunststoffen etwa für den Fahrzeug- und Flugzeugbau.
So können mit DCIM pro Kilogramm(!) Kunststoff bis zu 0,7 kWh Energie eingespart und die Kosten um 30 bis 50 Cent gesenkt werden. In einer Branche, in der teilweise um Zehntelcent pro Kilogramm verhandelt wird, sind das Welten! Darüber hinaus entfallen Transportwege. Entwicklungszeiten für neue Produkte können teils von mehreren Wochen oder Monaten bis auf einige wenige Tage verkürzt werden, wie umfangreiche Praxistests mit Industriepartnern in den letzten Monaten unter Beweis stellten.
Dabei spielt DCIM einen weiteren entscheidenden Vorteil aus: seinen modularen Ansatz. Denn im Unterschied zu bisherigen Direktcompoundier-Technologien ist DCIM nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung bestehender Anlagen konzipiert. Die DCIM-Einheit kann mit wenig Aufwand an jede herkömmliche Spritzgießmaschine angedockt werden. Mit weniger als einem Quadratmeter Grundfläche findet sie zudem in jeder Werkhalle Platz. Mit KraussMaffei Technologies, einem der weltweit führenden Hersteller für Kunststoffmaschinen, arbeitet das Exipnos-Team nach umfangreichen, erfolgreichen Prototypentests gegenwärtig an der Serienentwicklung. Bereits im Sommer 2015 soll die nunmehr preisgekrönte Technologie am Markt erhältlich sein.
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