Das diesjährige Dialogforum "Mitteldeutscher Kunststofftag" MKT fand am 16. Juni in der Georg-Friedrich-Händel-Halle in Halle an der Saale statt und stellte die Frage nach der Zukunftsperspektive "Kunststoff in Mitteldeutschland".
Der MKT ist eine Gemeinschaftsveranstaltung von Kunststoffverbund Brandenburg / Berlin e.V., KuVBB, POLYKUM e.V. in Sachsen-Anhalt und PolymerMAT e.V. in Thüringen.
Die 70 Teilnehmer*innen kamen aus kunststoffproduzierenden- und verarbeitenden Unternehmen, von der Landespolitik, von wissenschaftlichen Institutionen und von den Kunststoffverbänden in Berlin-Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Schwerpunktthema Biopolymere
Gastgeber für den diesjährigen MKT war der Polykum e.V., dessen Vorsitzender Peter Putsch über die Zukunft der biobasierten und bioabbaubaren Kunststoffe referierte. Zu den thematischen Schwerpunkten seines Vortrages gehörte die Präsentation der Visualisierung einer in der Mitteldeutschen Chemieregion zu errichtenden Produktionsanlage für Biopolymere. Mehr zum Theme erfahren Sie auch in einem tollen Beitrag in der ARD Mediathek.
Podiumsdiskussion
Die Wertschöpfungsketten und Stoffkreisläufe machen nicht an Ländergrenzen halt. Länderübergreifende Kooperationen sind gefragt. Im offenen Dialog suchten Unternehmer*innen der Branche und Politikvertreter*innen gemeinsam Antworten auf die Fragen:
- Was können Politik und Wirtschaft gemeinsam bewegen?
- Welche Chancen bietet die Kunststoffbranche?
- Wie gelingt uns gemeinsam eine zielgerichtete und erfolgreiche Weiterentwicklung?
Auch das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv.
Kristy-Barbara Lange, Leitung Public Affairs, TecPart – Verband Hersteller Technischer Kunststoff-Produkte e.V.
"Der Mitteldeutsche Kunststofftag #MKT2025 hat erneut verdeutlicht, wie hoch das industrielle Potenzial der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe in Mitteldeutschland ist – und aus TecPart-Perspektive insbesondere für den mittelständischen Bereich der Kunststoffverarbeitung und Herstellung technischer Kunststoffprodukte. Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber sie gewinnt angesichts geopolitischer Unsicherheiten, EU-Regulatorik und Transformationsdruck an strategischer Relevanz und Dringlichkeit.
Die erste Vernetzung zwischen Regionen, Clustern und Akteuren funktioniert – aber die Frage ist, was jetzt konkret folgt. Mitteldeutschlands #Kunststoffpotenzial integriert denken ist notwendig, reicht aber nicht mehr aus. Es braucht verbindliche Projekte, gemeinsame industriepolitische Positionen und sichtbare Umsetzung der betroffenen Bundesländer. Mitteldeutschland kann Impulsgeber einer industriellen Kreislauf- und Innovationsstrategie sein. Welche konkreten Schritte werden wir 2026 beim nächsten #MKT in Sachsen sehen?"
Dr. Matthias Jacob, Operations Manager MEDISCA
"Der diesjährige Mitteldeutsche Kunststofftag stand erneut unter dem zentralen Zukunftsthema „Wie geht es weiter mit Kunststoff in Mitteldeutschland?“. Die Veranstaltung hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, welches Innovationspotenzial in der engen Zusammenarbeit der mitteldeutschen Bundesländer liegt, insbesondere im Bereich hochentwickelter Polymere. Einmal mehr wurde deutlich, wie wichtig die gemeinsame Vernetzung und der Wissenstransfer über Landesgrenzen hinweg sind. Besonders durch die enge Kooperation zwischen den Clustern und Institutionen aus Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen – wie dem Kunststoff-Verbund Brandenburg Berlin e.V. (KuVBB), POLYKUM e.V. und dem Kunststoff-Zentrum in Leipzig – wird der überregionale Austausch nachhaltig gestärkt. Die kommende Gastgeberrolle Sachsens im Jahr 2026 unterstreicht die Bedeutung der länderübergreifenden Zusammenarbeit und schafft eine Plattform, um gemeinsame Zukunftsfragen anzugehen. So werden die mitteldeutschen Bundesländer 2026 gemeinsam die Kunststoffbranche weiter voranbringen und der gesamten Region wichtige Impulse verleihen."